Donnerstag, 21. April 2016

Chiwas Hufrehegeschichte - Teil 6

Vom lange nicht reitbaren zum wieder reitbaren Pony

 Heute möchte ich mit Chiwas Hufrehegeschichte vom Frühling 2007 an weitermachen.

Bei meiner Tochter Esther machte der Schmied Harald Saure die Hufe unserer Pferde. Er machte das bei Chiwa sehr gut und war der erste Schmied, der es auch schaffte, Primas Hufe so zu bearbeiten, dass auch unsere Große kaum noch Probleme bei der Hufbearbeitung machte.

Jürgen und ich verlebten in dieser Zeit sehr glückliche Monate auf dem Reiterhof meiner Tochter und verbrachten sehr viel Zeit bei den Pferden.

Chiwa ging es fast durchgängig sehr gut. Sie fühlte sich in der Herde bei den anderen Pferden wohl und vertrug auch den Weidegang dort fast auf allen Weidestücken. Nur auf einem kleinen Weidestück, das sehr kleehaltig war, hatte sie einen kleinen Rückfall, aber das ging mit einer kurzen Phase bei Heu in einem abgesteckten kleinen Stück binnen weniger Tage auch ohne Heparinspritzen wieder weg.

 Meine Mama lebte damals noch und war auch oft mit bei meiner Tochter, wenn wir dort waren.

Ein wenig hatte Chiwa noch mit den Nachwehen der Hufgeschwüre aus Nettelsee und den Folgen der dort zu flach geschnittenen Hufe zu kämpfen, aber das hat der Harald sehr gut hin bekommen. Es ging ihr nach und nach immer besser.

 Jürgen und ich kümmerten uns außer zu streicheln und zu schmusen nur um Chiwa und machten mit ihr viel Bodenarbeit. Toll war auch der Trailplatz bei meiner Tochter, wo wir oft mit Chiwa gewesen sind.

Wir hatten abgemacht, dass Esther versuchen würde, Prima zu reiten. Sie ist auch ab und zu auf ihr geritten und wäre alles so geblieben, ich bin sicher, Esther hätte geschafft, Prima wirklich so zuzureiten, dass sie auch für andere Menschen reitbar gewesen wäre .. oder zumindest mit meiner Tochter selbst hätte zeigen können, was sie drauf hat.

 Aber es sollte nicht so sein, jemand hatte was dagegen.

Warum es Menschen gibt, die hinterhältige Intrigen schmieden, ich weiß es nicht. Es gibt sie nun einmal und man begegnet solchen Menschen, die nach vorn freundlich sind und nach hinten falsch, leider immer wieder.

So war es leider auch damals und wir waren vollkommen ahnungslos.

 Wir machten damals viel mit der ganzen Familie, zu der dann eben auch mein Jürgen und Katrin, die damalige Freundin meines Ex-Mannes gehörten .. und als zu der Zeit sehr guter Freund von meinem Enkel Raphael auch ihr Sohn Karim, mit dem er sehr gern spielte.

 Auch Esther arbeitete mit Chiwa am Boden, ihre beste Freundin tat das auch. Heute gehört dieser Freundin Nixe. So spielt das Leben.

Jürgen und ich bekamen bei Esther Reitunterricht. Es war wunderschön. Wir freuten uns schon tierisch darauf, später mit ihr gemeinsam mal alle zusammen auch auszureiten, aber das würde anders kommen.

Jürgen saß nach 33 Jahren Pause zum erstem Mal auf Max, später auch auf Reno, ich nach 4 Jahren Pause wieder auf Nixes Rücken.

 Ich hätte mir, um diese Harmonie zu vollenden, damals nur noch gewünscht, dass auch Vanessa und ihre Familie wieder dabei gewesen wären, denn die fehlten noch zu unserem Glück.

Und Jürgens Kinder, die er auch seit Jahren vermisste.

 Leider erfüllt sich nicht jeder Traum im Leben und geblieben sind uns nur die Erinnerungen an einen traumhaften Sommer, frisch verliebt, viel mit der Familie unterwegs, mit den Pferden zusammen und einer kleinen Chiwa, die dabei war, sich immer mehr von ihrer Hufrehe zu erholen und mit zum Herdenverband der Pferde bei meiner Tochter dazu gehören zu können.

 Die Weiden bei Esther waren weitgehend rehetauglich.

Es stimmt nämlich nicht, dass jedes Gras Hufrehe auslöst. Wie man hier deutlich sieht, ist das absolut nicht der Fall, wenn Weiden mit gutem Pferdegras bewachsen sind.

 Tja ... als wir diese Reitstunde auf Reno und Nixe hatten .. unsere letzte leider ... ging unser Traum dem Ende zu.

Aber damals wussten wir das noch nicht und freuten uns auf die nächste Reitstunde, wenn Esther wieder Zeit für uns haben würde .. sie hatte ja damals sehr viel zu tun und viele zufriedene Kunden, alles lief super.

Nur ein bisschen viel gearbeitet hat sie in meinen Augen.



 Manuel, Dackel-Hündin Luna und seine Frau gab es damals auch noch regelmäßig in unserem Familienleben.

 Die Herde mit Chiwa dazwischen, ohne Hufrehe, gesund und glücklich mit den anderen beim Grasen.

Bei einer vernünftigen Haltungsweise ist das nämlich durchaus machbar, wie man hier sehen kann.

 Meinen Enkel Raphael habe ich damals natürlich auch wieder in vollen Zügen genossen.

 Tja .. das sind zwei Bilder von unserer ersten Reitstunde bei Esther auf Max und Nixe.

 Marius ... oben mit Esther der junge Mann mit der Melone .. hat uns damals gefilmt und fotografiert.

Wir hatten keine Ahnung, was man über Videos für ein Unglück anrichten kann, wenn eine falsche Person die Kommentarfunktion eines Mitglieds hacken kann.

Vielleicht war das nichtmal nötig, denn innerhalb unserer Familie kannten wir doch unsere üblichen Passworte untereinander und vertrauten uns.

 Hier knüpfte Hansis Freundin Katrin die ersten zarten Bande zu Esthers Pferdeherde.

 Kaffeeklatsch in unserem Garten .. ja Jürgen und ich hatten damals auch noch eine Wohnung mit Garten, bevor alles den Bach runter ging ...

... Marius bei Esthers Reitershowtag ...

 Esther und meine Chiwa-Zicke an der Longe .. so gesund war Chiwa, denn zickig ist sie immer nur dann, wenn es ihr richtig gut geht.

 Chiwa macht Kunststücke .. sie kann das ja sehr gut.



Mehr Eindrücke von Esthers Reitershow .. der letzten, bei der ich dabei sein durfte. Ich werde es nie vergessen, denn ich war so stolz auf meine Tochter.

 Reno beim Tango ... das war eine so tolle Idee mit dem Umsteigen von zwei auf ein Pferd.

 Raphael auf Max beim Voltigieren ... neben anderen Kindern, deren Eltern sich alle freuten, wie schön ihre Kleinen das können.


 Tja ... und dann der Knall und Jürgen und ich auf einem Hof in Klein-Barkau, wo wir über Winter einen Platz fanden .. aber mit Tiefstreu, was unseren beiden Pferden gar nicht bekommen ist.

Chiwa lief komisch damals. Ich bekam nach der Behandlung Krach mit unserer Tierärztin, von der ich sagen muss, sie hat Chiwa 2004 mal das Leben gerettet, aber nicht jede Lahmheit ist Hufrehe.

 Wir zogen damals sehr spontan auf einen anderen Reiterhof nach Boksee um. Ein Pferd, das Hufrehe gehabt hätte, hätte nicht fast eine volle Stunde lang dort hin laufen können.

Harald Saure machte Chiwas und Primas Hufe dann in Boksee fertig und stellte fest, die zwei hatten beide eine leichte Strahlfäule, Chiwa etwas schlimmer als Prima .. klar von einem Winter in Tiefstreu gekommen. Es ließ sich gut behandeln und ging dann dort auch schnell wieder weg.

 Auf diesem Hof in Boksee ist Jürgen sogar auf Prima geritten ... die Stallbetreiberin ebenfalls ab und zu, aber irgendwann später an einem sehr windigen Tag hat Prima Jürgen dann doch mal abgeworfen und meine Tochter meinte am Telefon, er sollte das sein lassen, für Prima wäre Jürgen einfach zu alt und nicht mehr reaktionsfähig genug, denn manchmal sei sie nunmal unberechenbar. Das stimmt.

Auf dem gleichen Hof, wo wir einige Jahre waren, haben wir dann auch begonnen, Chiwa zu reiten.

 Ich glaube, man sieht oben, wo sie da fröhlich springt, auch genau, dass das ging, denn Chiwa war fit wie ein Turnschuh geworden. Die erste Reiterin war unsere Stallbetreiberin, dann kam Ela dran, dann der Jürgen.

Chiwa teilte sich dort einen Reheauslauf mit einer Islandpferde-Stute, die auch zu Hufrehe neigte.

Auch dort verlebten wir eine recht glückliche Zeit mit unseren Pferden, auch jahrelang.

Der Mann unserer Stallbetreiberin lernte Schmied und machte später statt Harald die Hufe unserer beiden Pferde selbst. Er machte das sehr gut.

 
Als Jürgen anfing, Chiwa zu reiten, habe ich, damit er im Sattel sicherer wurde, oft einfach beide gemeinsam im Kreis um mich rum laufen lassen, Prima ohne Reiter und Chiwa mit.

Wie man sieht, das klappte super. Als ich das Foto oben machte, stand ich mit der Longe in der Mitte.

Leider kam es im Januar 2010 aufgrund doch sehr häufig defekter Zäune zwischen uns zum Streit und wir zogen innerhalb von Boksee in einen Nachbarstall.

Chiwa blieb auch dort gesund und hatte nie Hufrehe.

Ich werde bald berichten, wie es von 2010 an in Bezug auf Chiwas Hufrehegeschichte weiter ging.

Bis denne.

LG Renate

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