Donnerstag, 28. Juli 2016

Weidespaziergänge in der Preetzer Feldmark - Teil 11

Ein paar Fotos überwiegend von Pflanzen außerhalb unseres eigenen Weidebereichs

 Weil die Früchte der Ahornbäume im Verdacht stehen, die atypische Weidemyoglobinurie auszulösen, wenn Pferde zu viele davon fressen, möchte ich Euch die auch mal zeigen, denn die hängen jetzt überall an den Ahornbäumen.

Es gibt viele verschiedene Arten von Ahorn, die Blätter sehen nicht alle gleich aus, sondern können sich sehr voneinander unterscheiden. Deshalb ist das vielleicht besonders wichtig zu wissen, wie diese Früchte aussehen.

 Das rechts sind die Blätter von nur einer Ahorn-Art mit sehr kleinen Blättern, die bei uns in der Nähe wächst.

 Jürgen oben neben einer eher kleinwüchsigen Schilf-Art. Schilf kann auch viel höher werden. Es gibt Schilf von relativ klein bis riesengroß. Schilf ist nicht giftig, aber im Heu auch nicht wertvoll, denn es hat keinerlei Futterwert. Die Pferde fressen deshalb Schilf nicht gern. Schilf enthält auch sehr große Mengen an Kieselsäure, die im Prinzip zwar nicht giftig, aber in Riesenmengen auch wiederum nicht wirklich gesund ist, wie ich mal früher ergoogelt habe. Mag sein, dass Pferde es deshalb nicht so gern mögen.

Die rosa Blumen oben wachsen bei uns am Postsee in der Postseefeldmark. Das sind kleine Braunellen, oft auch nur Braunellen genannt. Die gehören zu den Heilkräutern.

 Oben seht Ihr noch was rosa blühen. Das ist Wasserdost. Das mehr mittig. Das unten rechts sind wieder kleine Braunellen ... der Rest überwiegend Schilf.

Der Wasserdost gehört auch zu den Pflanzen, die oft in der Pflanzenheilkunde verwendet werden.

Rechts mehr mittig sind ganz viele Ackerwinden zu sehen, die da am Postseeufer wachsen. Auch die Ackerwinden, die nicht immer weiß blühen, oft auch rosa oder rosa-weiß-gestreift, gehören auch zu den altbekannten Heilpflanzen.

 Links könnt Ihr nochmal die kleine Braunelle und die Ackerwinde etwas näher dran sehen.

Die gefiederten Blätter dazwischen sind welche vom Gänsefingerkraut, das mir hier mittig beim Aufladen abgestürzt war .. das zeige ich Euch mit Blüte nachher ganz unten in diesem Beitrag .. das wächst aber auch besonders gut am Postsee-Ufer .. allerdings in kleinen Mengen auch auf unserer Pferdeweide.

 Rechts eine Distelart, ich weiß aber nicht genau welche. Disteln sind für Pferde nicht schädlich, in kleinen Mengen sogar gesund. Sie fressen die stacheligen Dinger auch in kleinen Mengen von alleine. Besonders gesund sind Mariendisteln, das rechts ist aber keine, sondern irgendeine andere Art, die sich offenbar am Postseeufer wohl fühlt.

 Das links ist eine Blindschleiche, die uns beim Spaziergang in der Feldmark über den Weg lief.

Blindschleichen sind keine Schlangen, die sehen nur so aus. Die sind auch nicht gefährlich, sondern gehören zu den Eidechsen. Man sieht nur die Beine nicht mehr, weil sie sich ganz weit zurückgebildet haben, aber am Skelett halt noch zu erkennen sind.

 Da rechts war die Blindschleiche auf Ausbüxen. Ich hätte sie gerne ganz fotografiert, aber die war einfach zu schnell, ist mir nicht gelungen.

 Das oben und links nochmal größer ist eine Königskerze, die wir auch in der Feldmark beim Spaziergang fotografiert haben. Auch die Königskerze gehört zu den Heilkräutern, die schon Hildegard von Bingen beschrieben hat.

 Das oben sollte eine Filz-Klette, auf jeden Fall aber eine Klettenart sein ... dazwischen mit den weißen Blüten noch wieder eine Ackerwinde.

Kletten gehören auch zu den Heilpflanzen.

Das rechts mit den weißen Blumen sollte echtes Seifenkraut sein ... hat heilende Wirkung, bei zu viel ist es aber auch wiederum giftig.

 Bei den Blumen links bin ich unsicher, was das ist. Es könnte eine Mastkraut-Art sein, aber ich weiß nicht genau welche. Wächst bei uns auf der Weide, aber ganz selten, auch an den Wegrändern habe ich davon eine einzelne Pflanze gesehen.

Die Blüten sehen denen von der Schafgarbe zwar sehr ähnlich, aber die sind etwas größer und die Blätter dieser Pflanzen sehen halt ganz anders aus. Ich habe nichts darüber gefunden, dass Mastkräuter giftig wären, glaube nicht.

 Oben seht Ihr den Jürgen auf der Jagd nach einem Grashüpfer, der wirklich so aussah wie der Flip von Biene Maja. Es gibt also auch diese ganz großen grünen Grashüpfer bei uns auf der Wiese .. aber Jürgen hat ihn nicht erwischt, der ist immer wieder weg gehüpft und war zuletzt ganz verschwunden. Sollten wir mal einen knipsen können, zeige ich Euch den .. kleine gibt es bei uns vermutlich tausende, in allen Größen, Farben und Formen.

Rechts und unten Fliederbeeren. Holunder ist zwar giftig, aber für Pferde deshalb ungefährlich, weil sie diese Sträucher garantiert nicht fressen. Ich freu mich schon darauf, wenn die Fliederbeeren reif sind, für Jürgen und mich davon eine Fliederbeerensuppe zu kochen.

 Da rechts seht Ihr Jürgen abends bei unserem zweiten Spaziergang gestern durch die Feldmark .. in eine andere Richtung. Er steht da neben einem Spargelfeld, wovon es in der Feldmark etliche gibt .. dahinter Kühe auf der Weide.

Die Ecke haben wir abgehakt, um vielleicht noch Alternativ-Weideland aufzutun ... dort haben wir massenhaft Jakobskreuzkraut gesehen, auch auf offenbar ungenutztem Weideland, das aber so übersäht davon war, dass es für Pferde unbrauchbar geworden ist. Siehe schonmal unten das erste Foto davon.

 Rechts nochmal das hochgiftige und für Pferde sehr gefährliche Jakobskreuzkraut.

Unten dann Boomer und ich mit einem weiteren Spargelfeld im Rücken.

 Links Jürgen vor einem Erdbeerfeld .. unten eine Erdbeerpflanze.

Die Erdbeeren sind da offenbar alle schon abgeerntet.

 Und das rechts ist eine Aufnahme von dieser Ecke in der Nähe dieser Spargel- und Erdbeerplantagen.

Das ist zwar offenbar eine nicht genutzte Weidefläche, aber die kann man auch in die Tonne treten, weil voll von Jakobskreuzkraut. Hat scheinbar in Jahren kein Mensch mehr gepflegt.

Unten noch eine Nahaufnahme vom JKK.

 Links eine Heuweide, die offensichtlich gepflegt wird. Ohne giftiges Zeugs drauf.

Auf der habe ich allerdings Hasenklee gefunden, der früher zwar mal als Heilpflanze galt, aber als Futterpflanze nicht so gut ist, weil er doch eine Menge Giftstoffe enthalten soll.

Das war allerdings nur eine kleine Stelle, wo der auf dieser Heuweide wächst. Wir haben auf unserer Weide vermutlich keinen Hasenklee, habe jedenfalls bisher dort keinen gesehen.

 Rechts und unten noch mehr Hasenklee.

 Links unsere Pferde gestern Abend schon im fast Dunkeln .. waren lange spazieren.

Und unten .. gehört wie oben gesagt in die Foto-Serie, die ich am Postseeufer aufgenommen habe, wächst in ganz kleinen Mengen aber auch auf unserer Pferdeweide .. und ist eine anerkannte Heilpflanze.

LG
Renate


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