Samstag, 9. Dezember 2017

Offenstallhaltung bei Hufreheneigung

Warum das gut ist und was dabei wichtig ist



 Das Bild oben habe ich extra groß gemacht, damit Ihr besser sehen könnt, wie unser 24 Jahre altes zu Hufrehe neigendes Pony auf unserer Ganzjahresweide Bocksprünge macht, obwohl es seit nunmehr Mai 2016 täglich 24 Stunden Weidegang hat .. das allerdings auf einer Weide, die hoch liegt, groß genug ist, nicht überweidet ist und insgesamt eine gute Zusammenstellung an Pflanzen beinhaltet.
 Als ich mit der Pferdehaltung hinterm Haus anfing .. gleich mit Offenstallhaltung damals .. war das Weideland und die gesamte Situation für die Pferde mindestens genauso gut .. die Bauvorschriften damals noch besser und artgerechtet als heute.

Auch später vertrugen unsere Pferde die Ganzjahresweide sehr gut.

 Die erste Hufrehe bekam Chiwa auf einer Sommerweide mit sumpigen Ecken.

Aber auch auf einer meiner Pachtweiden hatten wir zuweilen Probleme mit Hufrehe .. es war vorher eine Rinderweide gewesen und daneben befand sich ein ständig gespritztes Maisfeld, wo der Bauer nicht eben vorsichtig mit der Giftspritze und dem Abstand zum Knick und daneben unserem Weideland war. Es gab da zusätzlich Eichen und ich machte den Fehler, eine Straßer-Hufheilpraktikerin an die Hufe meines Ponys zu lassen.

 Deshalb ist es schwer zu sagen, ob das Weideland damit was zu tun gehabt haben könnte .. vielleicht.

 Generell habe ich bei Reheneigung gelernt, dass viel Bewegung gut zur Prophylaxe ist, auch dass zu viel Übergewicht und der sogenannte Rehe-Speckhals die Möglichkeit, dass es wieder ausbricht, vergrößern.

Ergo .. bei Offenstallhaltung bewegen sich Pferde mehr .. und bei einer großen Ganzjahresweide erst recht.

 Es ging bei Chiwa aber auch mit der Auslauf-Offenstallhaltung und überwiegend Heufütterung sowie stundenweise Portionsweise unter unserer Aufsicht.

Das muss man also abwägen.

 Stress ist für ein Rehepferd Gift .. und jeder Wechsel in der Herde ist Stress.

Die Offenstallhaltung mit festen Bezugspferden wäre also anzustreben .. wenn man das irgendwie hinkriegt, wie auch immer.

Vorsicht ist immer geboten. Man sollte sich jede Pflanze auf der Weide und auch im Knick genau ansehen, ob sie giftig sein könnte.
Man sollte auch unbedingt auf gutes Raufutter achten .. das muss eine perfekte Qualität haben.

Barhuflaufen gestellt zum Fesselstand ist nach meiner Erfahrung am besten.

Und nun möchte ich aber auch nochmal die Meinungen von einigen anderen Seiten zum Thema dazustellen:


Zwei sehr eigenständige Meinungen werden da veröffentlicht von jemand, die Pferde in einem Offenstall in Pension aufnimmt.


Auch Claudia Nehls empfiehlt nach viel eigener Erfahrung und beruflicher Erfahrung als jemand, die mit Kräutern handelt Offenstallhaltung auf Weiden, die extensiv bewirtschaftet werden und nicht überdüngt sind .. und viel Bewegung darauf.


Auch hier wird gerade bei Hufreheneigung eine Offenstallhaltung mit ganzjährigem Zugang zur Weide empfohlen.

LG
Renate

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